Elektrostatische Pulverbeschichtung

 
Hohe Korrosionsbeständigkeit, sehr gute mechanische Belastbarkeit und ein hochwertiges dekoratives Erscheinungsbild sind neben wirtschaftlichen Faktoren die herausragenden Vorzüge kunststoffbeschichteter Oberflächen.

Mit der elektrostatischen Pulver- oder Kunststoffbeschichtung können heute nahezu alle metallischen und viele nichtmetallische Werkstoffe beschichtet werden. Verschiedene Ladungssysteme wie KORONA (Hochspannungsladung) und Sprühsysteme, ermöglichen selbst die Beschichtung von Werkstücken mit komplizierter Teilegeometrie. Automatische und manuelle Beschichtungsanlagen erschließen diese Technologie für Einzelteile, Klein- und Großserien.

Eine Vielzahl von Beschichtungspulvern, speziell ausgerichtet auf Einsatzbereiche und Anforderungen, stehen zur Verfügung. Darüber hinaus Metallic-, Struktur- und Effektpulver. Fast alle Farben der RAL-Karte und viele Sonderfarbtöne, in Glanzgraden von matt (5 %) bis hochglänzend (90 %) werden heute lagermäßig geführt und eingesetzt.

Verfahrensbeschreibung:

 
Die feingemahlenen Pulverteilchen werden elektrostatisch aufgeladen und mit Druckluft versprüht. Diese bleiben an den geerdeten Werkstücken haften. Beim anschließenden Einbrennvorgang wird das Pulver bei Temperaturen von 130 bis 220° C aufgeschmolzen und bildet einen Film von 50 bis 100 µm Schichtstärke, der sich sehr gut mit dem Untergrund verbindet. Nach Abkühlen der Werkstücke ist der Pulverfilm ausgehärtet und die Teile sofort weiter bearbeitbar.

Die Schichtstärke wird durch Stromstärke, Fluidluft und Korngröße der verwendeten Pulver beeinflusst und zeichnet sich durch hohe Gleichmäßigkeit aus. Bei speziellen Dickschichtverfahren können mit entsprechenden Materialien auch höhere isolierende Schichten bis 400 µm erzielt werden.

In Verbindung mit dem geeigneten Vorbehandlungsverfahren werden sehr hohe Haftungs- und Korrosionsschutzwerte erreicht.